Bock, als Wikinger in die Schlacht zu ziehen? Beim Outdoor Wurfspiel Kubb kannst du das ganz ohne Verletzungsgefahr, dafür garantiert mit jeder Menge Heidenspaß!!!
Kubb, auch Wikingerschach, Schwedenschach, Stöckchenspiel oder Bauernkegeln genannt, ist einer der Wurfspiel-Klassiker schlechthin.
In öffentlichen Parks, im eigenen Garten oder auf dem Campingplatz – überall wo Menschen draußen sind und Spielspaß suchen, sieht man im Sommer Kubbspieler. Was hat es mit dem Spiel auf sich und warum macht es süchtig, wenn man einmal damit angefangen hat?
Ein großer Vorteil von Kubb ist, dass die Spielerzahl sehr variabel ist: von 2 bis maximal 12 Spielern, aufgeteilt in zwei Teams (1-6 Spieler) ist alles möglich. Kubb eignet sich also perfekt für größere Gruppen von Freunden, aber eben auch Familien und sogar Paare.
Zudem ist das Grundprinzip beim Kubbspielen einfach und schnell erlernbar: die Spieler der 2 Mannschaften versucht abwechselnd mit ihren Wurfhölzern die aufgestellten Holzklötzchen der Gegner – die Kubbs – zu fällen, also umzuwerfen
In der Mitte des Schlacht- …äh… Spielfelds steht der sogenannte König, ein etwas schwerer Kubb – er muss zuletzt getroffen werden!
Um zu gewinnen, muss eine Mannschaft also erst alle Kubbs des Gegners und dann noch den König fällen. Fällt ein Spieler jedoch versehentlich vorher den König, hat seine Mannschaft sofort verloren. (Weiteres zu den Kubb-Regeln weiter unten.)
Kubb i Hällevik von David Svensson unter CC BY 2.0
Gerüchteweise soll Kubb in der ein oder anderen Form tatsächlich bis auf die Wikinger zurückgehen und sich als verschiedene Wurfspiele in Schweden und Finnland erhalten haben.
Historisch nachweisbar sind Kubb-ähnliche Spiele jedoch erst ab Beginn des 20. Jahrhunderts, z.B. Kägelkrig (Kegelkrieg) und Kyykkä (finnisches Kegeln).
Kubb in der heute populären Spielweise hat sich in den 80ern in Schweden entwickelt und seitdem weltweit zahlreiche Menschen begeistert. Es gehört vor allem in Europa inzwischen zu den beliebtesten Spielen für draußen.
Schon seit 1995 finden auf Gotland in Schweden die offiziellen Kubb-Meisterschaften statt, bei denen es keine Altersbeschränkung gibt. In den letzten 4 Jahren holte übrigens immer ein deutsches Team den Weltmeistertitel, die Kubb’Ings.
Ein handelsübliches Kubbspiel besteht aus 23 Teilen: 6 Wurfhölzer, 6 Begrenzungsstäbe, 10 Kubbs und 1 König (großer Kubb).
Da alles beim Kubb aus Holz ist, kann jeder, der Spaß am werkeln hat ein Kubb-Set selber herstellen und dann gleich nach eigenen Vorstellungen gestalten und verzieren. Hier gibt es eine gute Anleitung mit anschaulichen Bildern dazu.
Alternativ kannst du auch günstig ein fertiges Kubbspiel kaufen. Wenn du über einen der folgenden Affiliate Links zu amazon gelangst und ein Kubbspiel kaufst, unterstützt du damit übrigens unsere Website, ohne dass das Produkt für dich auch nur einen Cent teurer wird.
Kubbmatch im Park © Jon Åslund (CC BY 2.0)
Wie bei vielen Freizeitspielen, gibt es auch beim Kubb leicht abweichende Regelwerke, weil sich in Freundeskreisen oder Familien bestimmte Sonderregeln etabliert haben. Und sogar die fertigen Kubb-Spielen beigelegten Regelhefte weichen oft ab. Wir orientieren uns weitestgehend an den offiziellen Regeln für deutsche Meisterschaften.
Das Spielfeld misst standardmäßig 5 m x 8 m und wird mit den 6 Begrenzungsstäben so abgesteckt. Auf den beiden Grundlinien (5 m) werden jeweils 5 Kubbs aufgestellt, wobei die beiden äußeren Kubbs mindestens eine Wurfstocklänge von den Begrenzungsstäben des Spielfelds platziert werden müssen. Kubbs, die auf den Grundlinien stehen, werden Basis-Kubbs genannt. Der König wird im Zentrum des Spielfelds aufgestellt.
Zunächst wird ermittelt, welches Team beginnen darf. Dazu werfen 2 Spieler stellvertretend für ihr Team gleichzeitig einen Wurfstock von der Grundlinie in Richtung König. Wer näher dran ist, dessen Team darf anfangen. Aber Vorsicht: wer der König dabei umwirft, verschafft dem anderen Team das Vorrecht, zu beginnen.
IMGP7084 von Swithun Crowe unter CC BY 2.0
Dann beginnt die erste Runde: das Team, das an der Reihe ist, versucht jetzt mit den 6 Wurfhölzern so viele gegnerische Basis-Kubbs wie möglich zu treffen und umzuwerfen. Beim Werfen ist wichtig, dass er Spieler hinter der eigenen Grundlinie steht und korrekt wirft, nämlich von unten. Der Wurfstock darf sich in der Luft drehen, aber nur vertikal, nicht horizontal wie bei einem Helikopter, sonst ist der Wurf ungültig!
Jetzt ist Team 2 an der Reihe: Es sammelt alle Wurfstäbe und gefällten Kubbs ein. Aus einem Basis-Kubb wird nach dem Umfallen ein sogenannter Feld-Kubb und Team 2 muss jetzt versuchen die eingesammelten Feld-Kubbs zurück in die Spielfeldhälfte von Team 1 zu werfen!
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Kubbs nach dem Einwerfen möglichst dicht zusammen liegen, damit man mit einem Wurf mehr als einen Kubb fällen kann. Denn bevor Team 2 auf die Kubbs von Team 1 zielen darf, muss es erst alle Feld-Kubbs umwerfen, wofür es natürlich so wenig Wurfhölzer wie möglich verwenden sollte.
Falls ein Feld-Kubb nicht im gegnerischen Spielfeld aufkommt, hat Team 2 einen zweiten Wurf. Wird dieser wieder verfehlt, wird der Kubb zum Straf-Kubb und darf von Team 1 ins eigene Feld geworfen werden, allerdings nicht dichter am König oder zum Spielfeldrand als eine Wurfholzlänge. Generell bleiben alle Feldkubbs bei jeder weiteren Runde im Spiel und müssen folglich immer wieder umgeworfen werden, bevor auf die Basis-Kubbs gezielt werden darf.
Sind dann alle Feld-Kubbs im Spielfeld müssen diese von Team 1 aufgestellt werden. Dabei dürfen die Kubbs in beliebiger Richtung aufgeklappt werden, aber immer so, dass sie im Feld stehen. Ein Feld-Kubb am Rand muss außerdem mit mindestens einer halben Grundfläche über der Linienmitte stehen.
Jetzt ist Team 2 mit den 6 Wurfhölzern an der Reihe. Aber bevor an die gegnerischen Basis-Kubbs zu denken ist, müssen die Feld-Kubbs umgeworfen werden. Erst wenn diese gefällt wurden, darf mit den verbliebenen Wurfhölzern auf die Basis-Kubbs des Gegners gezielt werden.
Richtig fies wird es für Team 2, wenn es diesem nicht in der 2. Runde gelingt, alle Feld-Kubbs zu räumen. Die gefällten Kubbs werden wieder eingeworfen, aber jetzt darf der Spieler von Team 1, der an der Reihe ist in Runde 3 bis zu dem noch stehenden Feld-Kubb vorgehen, der der Mittellinie am nächsten steht. Genauer gesagt bis zu der imaginären Parallelle zur Mittellinie, die durch diesen Kubb geht.
Das Ziel ist, alle Kubbs in der gegnerischen Spielhälfte in einer Runde zu fällen und dann zuletzt den König im Zentrum zu Fall zu bringen. Die Mannschaft, der das zuerst gelingt, hat gewonnen!
Fällt ein Spieler versehentlich vorher den König, hat das gegnerische Team sofort gewonnen (Ausnahme: Entscheidung, wer beginnt, s.o.).
Klingt alles etwas kompliziert? Ist es gar nicht! Hier nochmal anschaulich als Video:
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Bildquelle Titelbild: Kubb von Jon-Eric Melsæter unter CC BY 2.0
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