Gold, Silber und Juwelen, all das gibt es im sagenumwobenen Tal von Valdora zuhauf. Genau der richtige Ort für Abenteurer und Glückssucher also. Dummerweise wissen das auch deine Mitspieler…
Im Strategiespiel Valdora geht es darum, am meisten Reichtum aus den Minen des an Bodenschätzen reichen Tals zu schürfen und diesen auch bestmöglich zu vermarkten.
Denn um die unterschiedlichen Edelmetalle und Edelsteine zu bergen, braucht man selbstverständlich auch die richtige Ausrüstung und die will erstmal erstanden werden.
Außerdem braucht jeder Glückssucher auch zahlungskräftige Kundschaft, an die die Schätze verscherbelt werden können. Und da verarbeitete Juwelen und Metalle natürlich viel mehr Wert sind, lohnt es sich durchaus die ein oder andere spezialisierte Werkstatt zu eröffnen.
Aber wer steht am Ende als Sieger da, als reichste Frau oder reichster Mann von Valdora?
Hinweis: Wir haben freundlicherweise vom Abacusspiele-Verlag ein Rezensionsexemplar von Valdora erhalten. Dieser Artikel ist jedoch unbezahlt und gibt unsere eigene Meinung wieder.
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Der Spielplan von ValdoraDer Spielplan von Valdora ist handlich, übersichtlich und recht schnell aufgebaut. Entsprechend der Anleitung werden in manchen Städten offene Bücher mit gemischten Stapeln von Ausrüstungskarten oder Auftragskarten platziert. Auf den Feldern zwischen den Städten werden nach dem Zufallsprinzip jeweils 6 Edelsteine oder Edelmetalle hingelegt.
Dann wählt jeder Spieler eine Farbe und setzt seine Spielfigur in die mittlere Stadt. Dazu erhält jeder in seiner Farbe seine eigene Goldpfanne als ersten Ausrüstungsgegenstand. Zunächst kann man also nur Gold schürfen bzw. aufsammeln.
Die Abenteurerkarte wird mit der Seite ohne Proviant nach oben hingelegt. Der Startspieler erhält eine Silbermünze als Startkapital. Um den Vorteil des ersten Zuges auszugleichen, erhält in der ersten Runde jeder eine Münze mehr als sein Vorgänger.
Um die sechseckige Handwerkertafel werden wie vorgegeben die entsprechenden Handwerkerplättchen verteilt.
Ein grünes Handwerkerplättchen wurde gewonnen
Ein Spielzug besteht immer aus einer Bewegung und einer Aktion. Letztere kann ein Spieler theoretisch sein lassen (obwohl das unklug gespielt wäre), aber er muss sich bewegen und darf auch nicht wieder auf dem gleichen Feld landen.
Man kann sich nur entlang der vorgegeben Straßen bewegen, theoretisch beliebig weit, wenn man Proviant hat. Hat man diesen aber wie am Anfang und die meiste Zeit über nicht, dann endet die Bewegung spätestens in der nächsten Stadt.
Will man seine Spielfigur auf ein Feld setzen auf dem schon eine andere Spielfigur steht, muss man diesem Spieler eine Münze zahlen. Kann man dies nicht, kann das Feld nicht betreten werden. Die Ausnahme bilden die Silberminen, wo sich beliebig viele Spieler gleichzeitig aufhalten können, ohne zu zahlen.
Welche Aktionen einem Spieler zur Verfügung stehen richtet sich einerseits danach, auf welcher Art von Feld er gezogen hat und andererseits nach seinen Ausrüstungsgegenständen und der Menge seines Geldes.
Auf einem Straßenfeld kann man Edelsteine oder -metalle aufladen, allerdings immer nur 1 Stück pro Art und nur wenn man die entsprechenden Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung hat. Zu Beginn kann jeder Spieler also nur 1 Gold aufladen.
In 2 Städten kann man Ausrüstungsgegenstände erwerben. Einmal umzublättern ist immer umsonst, für jedes weitere Umblättern in den Ausrüstungskarten muss man 1 Silbermünze an die Bank zahlen. Einfache Ausrüstungsgegenstände kosten ein Klümpchen Gold. Das Pferd und der Karren erlauben es, einen beliebigen Schatz aufzuladen statt einem bestimmten, dafür muss man beim Erwerb dieser Ausrüstungsgegenstände noch etwas Silber drauflegen.
Achtung: man darf jeden Ausrüstungsgegenstand nur 1 mal besitzen!
Aktion bei Valdora: Gelb will Ausrüstungsgegenstände kaufen
Schätze bringen einem auch im echten Leben immer nur soviel, wie jemand bereit ist dafür zu bezahlen. Die Währung, die man in Valdora für gesammelte Schätze bekommt, sind allerdings nicht weitere Silbermünzen sondern handfeste Siegpunkte sowie Handwerkerplättchen. Um diese zu erhalten muss man allerdings erst für jeweils eine Silbermünze einen Auftrag in einer der beiden Städte mit den Auftragsbüchern erwerben. Für das Blättern darin gelten die gleichen Regeln wie bei den Ausrüstungsgegenständen.
Blättern durch Aufträge bei Valdora
Besitzt man eine passende Auftragskarte und den dazu passenden Schatz kann man auf dem Feld mit dem Haus des Auftraggebers diesen Auftrag erledigen. Man erhält die auf der Auftragskarte aufgedruckte Anzahl Siegpunkt (3 oder 15) und ein passendes Handwerkerplättchen. Hat man von den Handwerkerplättchen einer Farbe als erster Spieler eine bestimmte Anzahl, kann man sich die entsprechende Werkstatt nehmen und erhält ab jetzt für jeden Auftrag dieses Hauses bzw. dieses Edelsteins 10 Extrapunkte.
Seinen Vorrat an Silbermünzen stockt man dagegen in einer der Silberminen auf. Hier darf man sein Konto auf 6 Münzen auffüllen. Mehr Münzen darf keiner der Spieler auf einmal besitzen.
Kommt man in eine Stadt, kann man sich auch entscheiden, hier statt einzukaufen den Proviant aufzufüllen. Dieser ermöglicht es einem Spieler, in einem der nächsten Züge auch über eine Stadt hinauszuziehen, de facto also auf jedes Spielfeld zu kommen.
Valdora endet, wenn nur noch Handwerkerplättchen einer Farbe neben der Handwerkertafel liegen. Es wird allerdings noch die Runde zu Ende gespielt, so dass jeder Spieler gleich oft dran war.
Nun zählen alle Spieler ihre Siegpunkte zusammen. Die erledigten Aufträge bringen je nach Schwierigkeit 3 oder ganze 15 Punkte. 4 der 6 möglichen Werkstätten bringen jeweils 5 Punkte, die Bonusplättchen für die mit passender Werkstatt erfüllten Aufträge zählen 10 Punkte und jeder Edelstein, der sich noch im Besitz des Spielers befindet bringt 1 Siegpunkt.
Valdora: ein Saphir wurde eingesammelt
Wir haben Valdora zu viert getestet und fanden nach einigen Erfahrungen mit recht komplizierten Strategiespielen sehr angenehm, dass man hier sehr fix die Regeln begreift.
Auch die gesamte Aufmachung des Spielmaterials ist ansprechend. Während man ziemlich schnell loslegen kann zu spielen, dauert es doch ein bisschen, bis das Spiel Fahrt aufnimmt. Das liegt daran, dass Valdora mit den Ausrüstungskarten ein Deckbuilding-Element enthält. Je mehr man davon und von den Aufträgen besitzt, desto schneller kommt man auch voran.
So liegt auch der strategische Reiz des Spiels darin, sich genau zu überlegen, auf welche Ausrüstungsgegenstände und welche Aufträge man sich konzentriert und dabei auch die Aktionen der Mitspieler im Auge behält. Hat ein anderer Spieler z.B. bereits ein Rubin-Werkstattplättchen und möchte gerade schon wieder einen Rubin aufladen, wird er vermutlich auch als Erster das Zweite ergattern und damit die Rubin-Werkstatt an sich reißen. Dann macht es eventuell Sinn, doch noch die ein oder andere Münze mehr einzusetzen um zu einem anderen Auftrag zu kommen etc.
Wirkliche Interaktion findet zwischen den Spielern allerdings nicht statt, jeder arbeitet im Grunde alleine und im Wettstreit mit den anderen am Ausbau seiner Siegpunkte. Elemente der Abwechslung bei mehreren Partien bieten die unterschiedliche Durchmischung der Schätze auf den Straßenfeldern und der Karten in den Ausrüstungs- und Auftragsbüchern.
Valdora ist ein schön gestaltetes Familienspiel mit schnell erlernbaren Regeln und strategischen Reiz. Außer einer klugen Strategie benötigt man auch Glück zum Sieg und es ist ein guter Einstieg für Familien mit Kindern in die Welt der strategischen Brettspiele.
Valdora ist nicht das erste Spiel des erfolgreichen Spieleautors Michael Schacht, dass wir ausprobiert haben. Sein international erfolgreiches Brettspiel Zooloretto ist sehr empfehlenswert!
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