Nachts wirkt alles anders und viel geheimnisvoller! Darum ist eine Nachtwanderung für mich immer wieder ein besonderes Erlebnis. Jetzt im Sommer ist die ideale Gelegenheit für eine Nachtwanderung: die Sommernächte sind lau und es ist lange hell, so dass man mehr entdecken kann. Mit den folgenden 12 Ideen wird eure nächste Nachtwanderung garantiert nicht langweilig.
Logischerweise, dass sie nachts stattfindet! Aber was bedeutet das und warum geht man überhaupt nachts wandern, statt seinen wohl verdienten Schlaf zu genießen?
Nachts herrscht eine ganz andere Atmosphäre als tagsüber. Alles wirkt viel geheimnisvoller. Und das gilt für jeden Ort, egal ob ihr den Wald, eine kleine oder eine große Stadt erkundet. Die Welt ist nachts buchstäblich in ein anderes Licht getaucht.
Abseits von Zivilisation und Straßenbeleuchtung können Sommernächte aber auch stockfinster sein. Bei einer Nachtwanderung in vollkommener Finsternis erlebt man die bekannte Umgebung ganz neu: Zwar kann man sich nachts nicht mehr auf die Augen verlassen, dafür sind alle anderen Sinne geschärft. Plötzlich riecht und schmeckt die Luft intensiv nach Moos, süßen Blüten oder feuchter Erde.
Egal ob man sich für das nächtliche Tierleben interessiert, auf Gänsehaut und Gruselatmosphäre steht, oder einfach abenteuerlustig und nachtaktiv ist – eine Nachtwanderung ist immer ein Abenteuer und eine perfekte Abwechslung zum Alltag. Besonders schön sind nächtliche Ausflüge in der Natur. Nachts bietet sich dort eine unglaubliche Geräuschkulisse.
Nachtaktive Tiere im Wald
Vor allem im Wald kann man nachts viele Tiere hören und mit viel Glück auch beobachten, die man tagsüber nie zu Gesicht bekommt. Eulen, Uhus, Fledermäuse und Nachtigallen bevölkern dann den Nachthimmel. Füchse, Dachse und Luchse bahnen sich ihre Wege zwischen den Baumstämmen. Igel, Marder und Mäuse trappeln durch das knarzende Unterholz und Nachtfalter, Käfer und Glühwürmchen schwirren durch den Farn.
Wenn man leise, vorsichtig und geduldig ist, kann man bei einer Nachtwanderung im Wald also eine Vielzahl unterschiedlicher Tiere entdecken. Rüstet euch am Besten mit Taschenlampen aus und erkundet damit das Dickicht des Waldes. Passt allerdings auf, dass ihr die Waldbewohner, die ihr beobachten wollt, dabei nicht aufschreckt.
Einige der nachtaktiven Waldtiere können nachts fast genau so gut sehen, wie tagsüber, zum Beispiel der Luchs mit seinen sprichwörtlich guten Augen. Leider ist diese europäische Raubkatzenart in Deutschland vom Aussterben bedroht und sehr selten. Wenn ihr also auf einer Nachtwanderung im Wald einen Luchs zu Gesicht bekommt, habt ihr sehr großes Glück. Im Nordschwarzwald und anderen Waldgebieten in Deutschland setzte man vor einigen Jahren wieder Luchse aus und ihre Population erholt sich hoffentlich wieder.
Fledermäuse dagegen sind bei Dunkelheit im Grunde genauso blind, wie Menschen. Sie haben ein anderes Orientierungssystem entwickelt, dass ihnen hilft, sich im Dunkeln zurechtzufinden: Ultraschall-Laute. Diese Geräusche sind ohrenbetäubend laut und zum Glück können wir Menschen sie nicht hören, weil sie oberhalb der für uns wahrnehmbaren Schallgrenze liegen.
Besonders die nachtaktiven Raubvögel, wie der Waldkauz oder die Schleiereule haben die Fähigkeit zur Perfektion gebracht, nahezu geräuschlos durch die Nacht zu gleiten – nicht einmal ein Rascheln der Flügel ist zu hören. Das liegt an der besonderen Gestaltung ihrer Federn mit einer Art von Zähnen, mit denen sie Luftturbulenzen vermeiden.
So werden sie zu lautlosen Jägern der Nacht. Dass sie geräuschlos fliegen kann, kommt der Eule sehr zugute: sie jagt oft im Stockdunkeln. Auch wenn die Augen der Eulen äußerst gut in der Nacht sehen, können sie sich nachts nicht voll und ganz auf diese verlassen.
Deshalb muss die Eule ihr Gehör einsetzen und dafür ist es notwendig, dass sie nicht das leiseste Geräusch beim Fliegen erzeugt. Sonst entgehen ihr die Bewegungen ihrer Beutetiere und die Eule läuft Gefahr von diesen bemerkt zu werden.
Auch euer Gehör solltet ihr zum Einsatz bringen, denn die meisten Waldtiere könnt ihr nachts nur belauschen. Gerade das kann aber besonders spannend sein: der Ruf eines Käuzchens, das Zirpen der Grillen, das Knacken der Äste im Wind und das Rascheln des Laubes bilden eine einzigartige Geräuschkulisse.
Die Geräusche, die man im Dunkeln hört und die umherschleichenden Schatten beflügeln die Phantasie und so ist es kein Wunder, dass viele Menschen eine Nachtwanderung im Wald auch mit Gänsehaut und Gruselgeschichten verbinden. Vielleicht habt ihr auch, wie ich, eure erste Nachtwanderung als Kind bei einer Schulfreizeit erlebt. Da gehörte selbstverständlich dazu, dass die Betreuer eine Gruselgeschichte vorlesen.
Ich habe schon als Kind diesen wohligen Schauder genossen, den man spürt, wenn man etwas Unheimliches liest oder hört. Auch heute noch bin ich ein großer Fan des Horror-Genres. Wenn ihr ebenso wie ich angenehmen Grusel und die dunkle Poesie der Nacht liebt, solltet ihr euch eure Nachtwanderung unbedingt mit ein paar Gruselgeschichten versüßen. Dabei könnt ihr natürlich vorher schon welche heraussuchen, mit denen ihr dann die anderen zum Schaudern bringt. Oder ihr macht irgendwo halt und lest euch gegenseitig im Licht der Taschenlampe Geschichten aus einem mitgebrachten Buch vor. Vielleicht habt ihr selbst auch etwas richtig Unheimliches erlebt, das ihr erzählen könnt?
Prächtiger Sternenhimmel bei einer Nachtwanderung durch den Wald
Bei klarem Wetter kann man nachts im Wald einen prächtigen Sternenhimmel über sich betrachten. Gerade für Großstädter ein seltener und ungewohnter Anblick: denn durch die vielen Lichter in der Stadt sieht man dort höchstens vereinzelt Sterne am Himmel, eben die hellsten von allen.
Draußen in der Natur kann man dagegen das Firmament in voller Pracht bestaunen. Kein Wunder, dass der Nachthimmel die Menschen schon seit Urzeiten fasziniert und ihre Phantasie angeregt.
In der Antike begannen die ersten Astronomen in Griechenland die Anordnung und die Bewegungen der Sterne und Planeten zu studieren. Sie erkannten in den Mustern der Sterne Figuren aus ihren Mythen und Legenden und benannten die Sterngruppen danach – der Ursprung der noch heute bekannten Sternbilder.
Den großen Wagen kennen zwar viele, aber wer hat ihn schon wirklich selbst am Himmel entdeckt?Und es gibt noch viel mehr Figuren am Nachthimmel zu entdecken. Wenn ihr nicht schon Profis auf dem Gebiet der Astronomie seid, kann ich euch nur empfehlen eine Sternenkarte der nördlichen Hemisphäre mit auf eure Nachtwanderung zu nehmen. Heutzutage gibt es dafür natürlich auch schon die passende App.
In manchen Nächten im Sommer sind besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Das ist ein unvergessliches Spektakel und das ideale Himmelsschauspiel für eine romantische Nachtwanderung zu zweit. Sternschnuppen werden von Laien oft fälschlicherweise als Meteoritenschauer bezeichnet. Astronomen sprechen dagegen von Meteorströmen oder Sternschnuppenschwärmen.
Falls ihr zu den besonders interessierten Sternguckern gehört, bringt ihr zur astronomischen Nachtwanderung euer Fernglas oder gleich ein professionelles Teleskop mit. Damit kann man dann auch schwächer leuchtende Sterne und Planeten erkennen und die Krater auf der Mondoberfläche studieren. Das ist auch für fantasiebegabte Science-Fiction-Fans wie mich ein großes Vergnügen!
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