Reize so weit wie möglich und stich so viel du kannst! Beim Kartenspiel Préférence musst du gegen zwei verbündete Gegenspieler dein Bestes geben um den Jackpot abzuräumen. Je mehr Herz du besitzt – desto mehr wirst du sagen: Je préfére le jeu de cartes!
Je préfére bedeutet im Französischen: ich bevorzuge. Doch das Kartenspiel Préférence hat seinen Ursprung nicht in Frankreich sondern vermutlich im ehemaligen Kaiserreich Österreich-Ungarn. Noch heute ist es im Osten Mitteleuropas und in Österreich ein beliebtes Kartenspiel. Österreicher kennen das Kartenspiel unter dem Namen Preferanzen. Und in Deutschland? Hier ist es noch recht unbekannt und ein echter Spiele-Geheimtipp: dabei ist es einfach zu lernen und wie beim Pokern geht es schnell um eine anständige Summe Geld – oder Spielmarken!
Einer gegen zwei Teamspieler, heißt es beim Kartenspiel Préférence. Ähnlich wie beim Skat (nur einfacher ;-)) reizen die Spieler, um ein Spiel zu erhalten. Der höchste Bieter bekommt das Spiel und spielt alleine gegen die anderen beiden. Dabei gibt es jede Runde einen Einsatz zu erbeuten – Préférence ist also ein Glücksspiel!
Beim Kartenspiel Préférence gibt es eine Besonderheit: Die Rangordnung der Karten richtet sich zuerst nach der Farbe der Karte und entspricht nicht der Rangabfolge wie z.B. beim Skat! So ist ♣ Treff die Eins und am niedrigsten, dann kommt ♠ Pique als Zwei, als drei ♦ Karo und am höchsten ist ♥ Herz als Vier. Jeder Spieler bevorzugt also ♥-Karten!
Herz steht in der Rangordnung ganz oben
Innerhalb einer Farbe gilt die aufsteigende Rangfolge: 7 – 8 – 9 – 10 – B – D – K – Ass.
Für das Kartenspiel Préférence brauchst du Spielmarken, du kannst aber auch Münzen verwenden. Vor Spielbeginn vereinbart man einen Einsatz, der für jede Runde der Partie gilt. Jede Runde Préférence spielt man mit 10 Spielmarken oder gleichwertigen Münzen – zum Beispiel 10 x 0,10€ = Einsatz 1€ oder 10 x 1 Cent = Einsatz 10 Cent. Der Vorteil von Spielmarken besteht darin, dass man flexibler den Wert bestimmen kann und einem nach ein paar Runden nicht die Münzen zum Spielen ausgehen.
Den gesamten Einsatz, also 10 Spielmarken oder 10 x Münzen, zahlt vor Spielbeginn der Geber in eine Kasse ein – zum Beispiel eine Schale – die in der Tischmitte steht.
Austeilen bei Préférence: 3-4-3
Zuerst bestimmt man den Geber, indem man die Karten verdeckt auffächert und auf den Tisch legt. Jeder Spieler zieht nun eine Karte. Der Spieler mit der höchsten Karte ist der Geber. Dabei zählt die Farbe zuerst, erst dann wird der Rang der Karte wichtig. So ist eine ♦-7 höher als ein ♣-Ass (siehe Tabelle)!
Bei 3 Spielern mischt der Geber die Karten nun und spielt mit. Bei 4 Spielern setzt er das Spiel aus. Der Geber lässt einen Spieler abheben und verteilt dann im Uhrzeigersinn die Karten. Wie beim Skat gibt er zuerst jedem Spieler 3 Karten, nun kommen 2 Karten verdeckt als Stock in die Tischmitte, daraufhin teilt er jedem Spieler je 4 Karten aus und am Schluss noch einmal je 3 Karten. Insgesamt bekommt jeder Spieler also 10 Karten ausgeteilt.
Wie reizt man bei Préférence am Besten mit seinem Blatt?
Wenn die letzten Karten verteilt sind, nimmt jeder Spieler seine Karten auf und schätzt ihren Wert (siehe Tabelle zur Rangordnung). Jeder Spieler entscheidet für sich, ob er mit diesem Blatt gewinnen kann. Für den Sieg muss der Solospieler mindestens 6 Stiche machen – insgesamt kommen in jeder Runde 10 Stiche zustande. Alternativ kann der Spieler beschließen, nur mitzugehen, das heißt er muss nur mindestens 2 Stiche machen.
Vorhand beginnt mit dem Reizen – oder passt. Nun ist Mittelhand an der Reihe zu überbieten oder zu passen und am Schluss kommt der Geber an die Reihe mit Bieten. Das niedrigste Reizgebot ist Eins – der Wert eines ♣-Spiels. Das nächsthöhere Gebot ist Zwei – also ein ♠-Spiel, dann die Drei mit einem ♦-Spiel und als höchstes Gebot eine Vier für ein ♥-Spiel. Der Spieler mit dem höchsten Gebot, bekommt das Spiel und spielt Solo. Wenn keiner der Spieler ein Gebot abgibt, dann werden die Karten neu ausgeteilt.
Der Solospieler darf nun die 2 Karten, die im Stock liegen, aufnehmen und wenn er möchte gegen 2 Karten von seiner Hand austauschen. Diese Karten legt er verdeckt vor sich. Nun sagt er die Trumpffarbe des Spiels an – er kann das Spiel spielen, das er gereizt hat oder ein höheres, niemals ein niedrigeres Spiel! Wenn er zum Beispiel nur Eins geboten hat, hat er die freie Auswahl aus allen 4 Spielen, bei einer Drei kann er nur ein Karo oder Herz spielen etc.
Das höchste Spiel – ein Herz – kündigt der Solospieler mit ‚‚Prämie“! an. Beim Kartenspiel Préférence wird dieses Spiel anders bewertet – siehe unten!
Der Solospieler kann auch darauf verzichten, die 2 Karten im Stock anzuschauen – dann spielt er ein Handspiel. Dafür muss sich der Spieler schon vor dem Reizen, also direkt beim ersten Betrachten der Karten entscheiden. Er kündigt ‚‚ein Geschäft“ oder ‚‚ein Spiel“ an. Wenn dies mehrere Spieler vor dem Reizen ankündigen, dann bekommt der Spieler mit der höheren Trumpffarbe das Spiel. Hat ein Spieler schon gereizt, dann darf er kein Handspiel mehr ankündigen.
Nachdem klar ist, welches Spiel der Solospieler spielt, treffen die beiden Mitspieler eine Entscheidung: Zuhause bleiben oder mitgehen? Wenn ein Mitspieler beschließt, zuhause zu bleiben legt er seine Karten verdeckt auf den Tisch. Wenn beide zuhause bleiben, hat der Solospieler schon gewonnen und bekommt den kompletten Einsatz aus der Kasse ausgezahlt. Nun zahlt der Mitspieler, der links neben dem Geber sitzt, den Einsatz für die neue Runde in die Kasse und teilt die Karten aus.
Geht mindestens ein Spieler mit, so beginnt das Karten ausspielen! Für die Entscheidung ob man mitgeht, muss man überdenken, ob es möglich ist mindestens 6 Stiche zu machen! Geht nur ein Spieler mit, liegen die Karten des dritten Mitspielers der zuhause blieb, während des Spiels unangetastet und verdeckt auf dem Tisch. Die beiden Spieler wissen also nicht, welche Karten das sind!
Bei Préférence herrscht Farb- und Stichzwang!
Der Solospieler beginnt und spielt die erste Karte aus. Als feste Regel gilt: bei jedem Stich gilt Farb- und Stichzwang! Der Spieler der an der Reihe ist, muss nach dieser Regel eine Karte legen:
Nachdem alle Mitspieler ihre Karte gelegt haben, bekommt der Spieler den Stich, der die höchste Karte gelegt hat. Nach jedem Stich darf der Spieler ausspielen, der den Stich gemacht hat.
Tipp: Für die Teamspieler empfiehlt es sich, mitzuspielen! Die Kasse schwillt oftmals schnell zu einer ansehnlichen Summe an. Wenn beide Gegenspieler zuhause bleiben hat der Solospieler die gesamte Kasse kassiert und das will man natürlich verhindern!
Der Gewinn richtet sich be Préférence nach den Einsätzen
Nachdem alle 10 Stiche gemacht wurden, geht es ans Auszahlen der Gewinne. Für jeden gemachten Stich bekommt der glückliche Spieler 1/10 des gesamten Kasseninhalts. So werden die Gewinne ausgeschüttet:
Wenn alle Spieler ihre Gewinne eingestrichen und ihre Verluste beglichen haben, geht eine neue Runde los. Der Spieler, der links vom Geber sitzt ist nun Geber, zahlt den Einsatz in die Kasse und das Spiel beginnt von Neuen.
Es kann passieren, dass sich ein hoher Betrag in der Kasse anhäuft und der Wert eines Spiels zu enorm wächst. Daher ist es üblich, einen Betrag festzulegen, bei dessen Erreichen eine Kassensperre eintritt. Meist sind das 10 Einsätze, also 100 Spielmarken. Wenn ein höherer Betrag in der Kasse liegt, zählt man den Überschuss in eine separate Schale – dieser Betrag ist aus dem Spiel. Wenn die Kasse durch Gewinnausschüttungen unter diesen Betrag fällt, wird sie aus der separaten Kasse bis zum Maximum aufgefüllt.
Viel Spaß beim Kartenspiel Préférence! 🙂
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