Nochmal würfeln – ja oder nein? Can’t Stop ist ein einfaches Würfelspiel für kleine und große Zocker. Erfahre hier, für wen es sich lohnt.
Can’t Stop ist eines jener Spiele, die eigentlich ganz einfach sind, aber gerade deshalb richtig gehend süchtig machen. Der Name ist hier nämlich Programm: man will einfach immer nochmal das Würfelglück herausfordern…. Aber wehe das geht schief, denn dann sind alle in der Runde gewonnen Punkte plötzlich wieder verloren.
Das Spiel Can’t Stop hat bereits eine lange Geschichte und kann als Klassiker gelten. Sid Sackson, eine der großen us-amerikanischen Spieleautoren schuf bereits 1974 mit The Great Races einen Vorgänger. 1980 folgte dann mit leicht veränderten Regeln Can’t Stop in seiner heutigen Form.
Das Spiel wurde in Deutschland von mehreren Verlagen in unterschiedlichem Design herausgebracht, da die Lizenz mehrmals den Besitzer wechselte. Wir spielten die aktuell erhältliche Fassung vom Franjos-Verlag im sehr gut zum Thema des Spiels passenden Bergsteigerdesign.
Hinweis: Der Franjos-Verlag hat uns netterweise ein Rezensionsexemplar geschenkt. Dieser Beitrag ist jedoch unbezahlt und gibt unsere eigene Meinung wieder.
Spielplan des Würfelspiels Can’t StopDer Spielplan von Can’t Stop zeigt einen Berg mit 11 Routen, die auf den Bergrücken führen. Diese entsprechen den 11 Zahlen von 2 -12, die mit 4 Würfeln gewürfelt werden können. Die Routen sind unterschiedlich lang, was der unterschiedlichen Wahrscheinlichkeit der Zahlen beim Würfel entspricht. Die Routen 2 und 12 am linken und rechten Rand bestehen jeweils nur aus 3 Feldern, die mittlere Route 7 dagegen aus 13.
Um diese Routen zu erklimmen gibt es 3 Bergsteigerfiguren, die alle 3 von jedem Spieler benutzt werden, wenn er an der Reihe ist. In vier Farben gibt es je 11 kleine runde Holzplatten, die Basislager darstellen, die die Spieler auf ihrem Weg nach oben anlegen können. Jeder Spieler wählt eine Farbe.
Und dann das Wichtigste: 4 Würfel. Denn ums Würfeln dreht sich hier alles!
Der erste Spieler würfelt mit allen 4 Würfeln. Das Ergebnis darf er nun nach Belieben in 2 Würfelpaare aufteilen die zwei Zahlen und somit zwei Wege auf den Berg angeben. Auf diesen beiden Wegen darf er nun jeweils einen Bergsteiger auf das unterste Feld bzw. den untersten Felsvorsprung setzen.
Beispiel: ich würfle eine 1, eine 3, eine 5 und eine 6. Ich habe nun drei Möglichkeiten, daraus Paare zu bilden und somit Wege auszuwählen:
Risikobereitschaft gehört bei Can’t Stop dazu
Ein Spieler darf immer so oft er will weiter würfeln, wobei immer mit allen 4 Würfeln gewürfelt wird, die immer von ihm in 2 Paare aufgeteilt werden. Dabei steht jedem Spieler ab dem zweiten Wurf auch noch der dritte Bergsteiger zur Verfügung. Es können innerhalb eines Spielzugs also immer 3 Bergsteiger voranrücken.
Würfelt man jedoch eine Kombination, bei der auf keiner der Strecken weitergesetzt werden kann, schwinden den Bergsteigern die Kräfte und sie kehren zum Fuß des Berges oder dem letzten Basislager zurück. Der ganze Zug war quasi umsonst!!!
Um das zu verhindern, sollte man also rechtzeitig freiwillig aufhören zu würfeln. Dann nimmt man die Bergsteiger vom Spielplan und ersetzt sie durch Holzscheiben der eigenen Farbe, die Basislager darstellen. Wenn man wieder an der Reihe ist und die Zahl dieser Strecke würfelt, darf man seinen Bergsteiger ein Feld nach dem Basislager einsetzen. Es können auch mehrere Basislager auf dem gleichen Feld stehen, die Scheiben werden einfach gestapelt.
Ein wesentliches Element des Spiels ist also das Abschätzen, ob man nochmal würfelt und so vielleicht noch weiter kommt, aber riskiert, den in diesem Zug erreichten Fortschritt zu verlieren. Je weiter das Spiel fortgeschritten ist, desto höher wird das Risiko. Denn hat ein Spieler einmal auf dem Bergkamm, also dem obersten Feld eines Weges ein Lager errichtet, darf diese Strecke nicht mehr begangen werden! So gibt es gerade bei 3 oder 4 Spielern bald immer weniger Zahlen, die man verwenden kann und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man etwas würfelt, bei dem man nicht weiterziehen kann.
Gewonnen hat bei Can’t Stop, wer zuerst 3 Basislager auf dem Kamm des Berges, also den jeweils letzten Feldern der Wege, errichtet hat. Diese sind durch Zelte bzw. bei Strecke 7 ein Gipfelkreuz markiert.
Der Spielautor Sid Sackson ersann gleich mehrere Varianten, um Can’t Stop auf Dauer spannender und abwechslungsreicher zu machen:
Aufbau des Würfelspiels für drei Spieler
Can’t Stop zu verstehen ist super leicht und es ist auch fix aufgebaut. Daher ist dies ein ideales Spiel für Kinder und Familien, aber auch reine Erwachsenenrunden können dabei großen Spaß haben. Bei einem Spieleabend ist Can’t Stop z.B. super als schnelles Spiel zum Aufwärmen geeignet.
Spieler, die nur bei komplexen Strategiespielen wirklich in ihrem Element sind, werden Can’t Stop möglicherweise als zu langweilig bzw. zu sehr vom Würfelglück abhängig empfinden.
Wir hatten bei Can’t Stop großen Spielspaß: das einfache Spiel vermag es, den Zocker in einem herauszukitzeln und gerade wenn man kurz vorm Ziel zu sein scheint, wird man übermütig und verschätzt sich. Die Edition des Franjos-Verlags mit der Bergsteigerthematik und entsprechenden Motiven hat uns gut gefallen. Es gibt auch andere Editionen mit einem rein abstrakten Design, aber gerade Kinder werden sicher die illustrierte Fassung bevorzugen.
Die Spielanleitung ist ausführlich, gut erklärt und enthält Beispiele. Außerdem erfährt man ein bisschen was über den Spielautor Sid Sackson, in seinem Metier eine Legende. Einzig der Preis ist mit aktuell rund 25 Euro doch etwas hoch, dafür dass es für Can’t Stop nicht sehr viel Spielmaterial braucht.
Can’t Stop ist simpel aber genial und macht im besten Sinne süchtig. Es ist ideal als Warm-Up für einen Spieleabend und eignet sich auch als Reisespiel zum mitnehmen.
Wir haben noch weitere Würfelspiele getestet und bewertet: kennst du schon Würfelland oder Troll & Dragon? Auf Abenteuer Freundschaft gibt es noch viele Spiele-Tipps, Inspiration für originelle Geschenke und für Aktivitäten mit Kindern, Freunden und dem Partner.
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