Riecht würzig, schmeckt köstlich und muss man nicht auf dem Wochenmarkt kaufen: jeder kann Bärlauch sammeln. Dabei sollte man allerdings einige Tipps und Regeln beachten.
Bärlauch heißt im Volksmund auch Frühlingskraut, denn als eine der ersten Pflanzen kann man sie im Jahr sammeln. Das Kraut gehört zu den Lauchgewächsen und ist eines der bekanntesten heimischen Wildkräuter. Alles was du als Sammler wissen musst, erfährst du hier: Wann und wo du Bärlauch sammeln kannst und am wichtigsten – wie du ihn erkennst und vom giftigen Maiglöckchen unterscheidest.
In den letzten Jahren ist das würzig schmeckende Kraut in Mode gekommen und es gibt viele tolle Rezepte für Bärlauchsuppe, Bärlauchpesto, Wildkräutersalate und viele weitere Gerichte. Ab Frühling taucht Bärlauch auch auf den Speisekarten der Restaurants und auf Wochenmärkten auf – oder man geht ganz einfach selber Bärlauch sammeln, denn das Heil- und Gewürzkraut ist in Deutschland weit verbreitet und steht nicht unter Naturschutz. Einzig in Brandenburg und Schleswig-Holstein ist der Bärlauch als gefährdete Art auf der roten Liste aufgeführt: ernten darf man ihn dort trotzdem, sollte allerdings die hier aufgeführten Sammelregeln unbedingt beachten!
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Schmeckt nicht nur gut sondern ist auch sehr gesund: Das würzige Kraut mit seinem knoblauchartigen Geschmack ist auch gut für die Gesundheit. Bärlauch enthält Vitamin C, Kalium und Kalzium, Eisen und Magnesium, verbessert Stoffwechsel und Durchblutung und fördert die Verdauung. Mitunter braucht der Sammler nur seiner feinen Nase folgen, um Bärlauch sammeln zu gehen. Das Frühlingskraut riecht zwar wie Knoblauch, ganz im Gegensatz zu diesem zieht er aber keinen Mundgeruch und Körpergeruch nach sich.
So sieht eine blühende Bärlauch-Pflanze aus
Bärlauch ist eine krautige, mehrjährige Pflanze – hat man also bereits an einem Standort Bärlauch gefunden, lohnt es sich dort im nächsten Jahr wieder Bärlauch zu sammeln. In dichten Büscheln wachsen längliche, spitz zulaufende Blätter auf einem bis zu 20 mm langen rundlichen Stiel mit drei Kanten. Beim Bärlauch sammeln erntet man die jungen Blätter. Sie sind bis zu 25 cm lang und etwa 2 – 5 cm breit. Die Blattoberseite ist matt dunkelgrün, die Blattunterseite heller. Ein wichtiges Erkennungszeichen sind die länglichen Blattnerven, die zur Blattspitze verlaufen.
Die Blüten von Bärlauch sind sternförmig
Frühstens ab Ende März wachsen aus der Mitte der Blattrosette der Stengel mit 20 weißen, sternförmigen Blüten. Nach der Blütezeit wachsen daraus Kapselfrüchte mit jeweils einer Samenkugel.
Blühendes Maiglöckchen – Achtung vor der Verwechslungsgefahr!
Beim Bärlauch sammeln solltest du dir unbedingt darüber im Klaren sein, dass das Heilkraut von Unkundigen leicht mit den giftigen Maiglöckchen verwechselt werden kann. Noch dazu wachsen die giftigen Doppelgänger gerne an den selben Standorten. Um Verwechslung zu verhindern, solltest du die wichtigen Erkennungsmerkmale kennen, mit denen du Bärlauch eindeutig davon unterscheiden kannst.
Abhängig von den Temperaturen und der Gegend wächst Bärlauch von Anfang März bis Anfang Juni. Wer sicher gehen will, dass er beim Bärlauch sammeln fündig wird, kann ab Ende März losziehen. Die Haupt-Erntezeit ist im März und im April, denn spätestens ab April beginnt der Bärlauch zu blühen.
Dabei sollte man vor allem die jungen, zarten Blätter ernten, denn sie schmecken würziger. Auch die hübschen weißen Blüten des Bärlauchs sind essbar und schmecken schön würzig. Allerdings sollte man beim Bärlauch sammeln darauf verzichten, Blätter von bereits blühenden Pflanzen zu ernten. Sie schmecken nicht mehr so frisch wie junge Blätter und werden faserig.
Besonders in Laubwäldern kann Bärlauch massenhaft wachsen
Bärlauch ist in ganz Deutschland verbreitet, in Süddeutschland und im Alpenraum ist er allerdings häufiger als in Norddeutschland. Nur in Brandenburg und in Schleswig-Holstein kommt der Frühblüher eher selten vor und ist gefährdet – Bärlauch sammeln für den Eigenbedarf darf man hier aber trotzdem. Oft reicht eine einzige Stelle zum Bärlauch sammeln, denn das Kraut ist sehr ausbreitungsfreudig und wächst als dichter Teppich in Bärlauchkolonien.
Das Heilkraut mag es schattig bis halbschattig und feucht: es wächst in Auenwäldern, entlang von Flüssen und Bachläufen aber auch in Parks und Gärten. Er mag nährstoffreiche, kalkhaltige, lockere Böden, die Wasser ableiten, denn Staunässe verträgt er schlecht. Bärlauch trägt auch den Namen Waldknoblauch und wächst gerne in Laubwäldern. Ich habe ihn auch schon in München im Englischen Garten ausgemacht.
Beim Pflanzen sammeln gilt: Versuche die Natur nicht zu schädigen und plündere sie nicht. Ernte pro Pflanze nur 1-2 Blätter, damit sie sich weiter vermehren kann.
Bärlauch kann man zwar roh verzehren, wegen der Gefahr des Fuchsbandwurms raten wir davon aber ab. Dafür verwende ich lieber gekauften Bärlauch und für gekochte Speisen meine gesammelten Blätter.
Wusstest du, dass man bereits im Frühling Pilze sammeln kann? Auf Abenteuer Freundschaft findest du jede Menge Ideen für Aktivitäten mit Kindern, dem Partner und Freunden.
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